Gesamtversammlung
Autor: Martin Stehle 12.03.2016
Bericht der Hauptversammlung

Am 12. März fand in der Gemmingenhalle in Tiefenbronn die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Tiefenbronn statt. Vor voll besetzten Reihen konnte Kommandant Marcel Regelmann von insgesamt 42 Einsätzen im Jahr 2015 berichten. Das sind zwei Einsätze mehr als im Jahr 2014.

Das Jahr begann mit wetterbedingten Einsätzen wie Wasser in Gebäuden und Bäume auf Fahrbahnen. Alle Einsätze waren recht gleichmäßig über das Jahr verteilt und teilten sich in 8 Brände, 22 technische Hilfeleistungen und 12 sonstige Einsätze bzw. Fehl- oder böswillige Alarme auf.

Zu den Bränden zählte auch der Brand am Hotel und Restaurant Arneggers Adler in Mühlhausen. In einer Zwischendecke eines Anbaugebäudes hatte es begonnen zu brennen. Dank der guten Zusammenarbeit der drei Abteilungen und auch der zur Unterstützung gekommenen Kräfte von außerhalb konnte das Feuer schnell gelöscht werden. Die erst einige Wochen zuvor beschaffte Wärmebildkamera konnte von den vorgehenden Atemschutzgeräteträgern eingesetzt werden und zeigte sich als wertvolle Hilfe beim Lokalisieren der exakten Brandstelle. Weiter kam es am 10. April um 2.30 Uhr zu einem Küchenbrand in einer Sozialwohnung im Ortsteil Mühlhausen aber auch hier war das Feuer schnell unter Kontrolle. Bei mehreren Verkehrsunfällen wurden die verunfallten Personen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes von der Feuerwehr betreut.

Im Bereich der Beschaffungen konnte im vergangenen Jahr mit kleineren Investitionen an vielen Stellen die Ausrüstung der Feuerwehr entsprechend verbessert werden. So wurden zum Beispiel in Lehningen Rohrdichtkissen ausgetauscht, welche altersbedingt zu ersetzen waren und ein Rauchvorhang beschafft. Auch konnten alte Handlampen gegen eine neue Generation ausgetauscht und 30 Paar technische Hilfeleistungshandschuhe beschafft werden. Ein Regalwagen mit Tragekörben für Atemluftflaschen und Kisten für Atemanschlüsse wird in Zukunft die Lagerung und Verwaltung dieser Ausrüstungsgegenstände vereinfachen.

In Lehningen nutzt die Feuerwehr schon seit vielen Jahren das ehemalige Waaghäusle als Stauraum. Dieses wurde 2015 in Zusammenarbeit mit dem Bauhof Tiefenbronn von der Feuerwehr umgebaut. So können neben Sandsäcken in Zukunft auch noch andere Materialien dort eingelagert werden.

Es fanden wieder zahlreiche Übungs- und Arbeitsdienste statt. Um die Zusammenarbeit der Abteilungen zu stärken wurden auch gemeinsame Übungen organisiert.

Erfolgreich erwies sich das Jahr 2015 im Bereich Lehrgänge und Weiterbildungen. So absolvierten die Kameraden Fritz Bommer, Danny Claus, DominikKrüger, Marco Langhorst, Marcel Necker, Simon Necker, Pascal Pfannenstill, Marvin Pfeiffer, Stefan Schoch und Tim Wein den erweiterten Grundlehrgang mit Funk und Atemschutz.

An einem internen Atemschutzseminar nahmen die Kameradin Tanja Schoch und die Kameraden Jann Eisele, Matthias Eisele, Simon Gabler, Johannes Gall, Andreas Gerlich, Marius Maurer und André Pfaff teil.

Auf Kreisebene fand ein Truppführer Lehrgang statt, an dem Tanja Schoch, Kevin Claus, Benjamin Drodofsky, Christian Gall, Sven Rottner und Marc Thielmann erfolgreich teilgenommen haben.

Bei einem Maschinisten Lehrgang wurden die Kameraden Dennis Gann, Andreas Gerlich, Julian Reinelt und Sven Rottner ausgebildet.

Auch an der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg war die Feuerwehr Tiefenbronn im Jahr 2015 vertreten. Florian Ritschel wurde an 10 Tagen zum Gruppenführer ausgebildet und Christian Zeller nahm erfolgreich am Zugführerlehrgang teil.

Des Weiteren fand von der Landesfeuerwehrschule ein mehrtägiger Lehrgang zum Gerätewart im Enzkreis statt. Hier wurden die Kameraden Sven Hönig und Benjamin Willinger erfolgreich ausgebildet.

Die Arbeit der Jugendfeuerwehr wurde wieder besonders hervorgehoben. Durch einen ausgewogenen Dienstplan mit Mischung aus feuerwehrtechnischen Übungen und sonstigen Aktivitäten, wie einem Tischkickerturnier, Sport und Gruppenspielen ist die Anziehungskraft der Jugendfeuerwehr weiterhin ungebrochen. Beim Pokalwettkampf in Birkenfeld hat die Jugendfeuerwehr Tiefenbronn mit vier Gruppen ihr Können unter Beweis gestellt. So belegten die Gruppen unter 14 Jahren einen vierten und sechsten Platz. Hier darf man nicht vergessen, dass in dieser Altersklasse im Jahr zuvor 11Neuzugänge zu verzeichnen waren, die zum ersten Mal beim Pokalwettkampf teilgenommen haben. Die Gruppen über 14 Jahren erreichten den zweiten und vierten Platz und somit durfte sich eine Gruppe auf dem Podium zeigen. Beim Juxpokal konnte ebenfalls ein zweiter Platz erreicht werden. Des Weiteren war die Gruppe über 14 Jahren wegen gutem Verhalten und fairer Zusammenarbeit mit der Note 1,0 Punktgleich mit der Gruppe unter 14 Jahren aus Eisingen. Der Fairness- Wanderwimpel wurde der Gruppe aus Eisingen überlassen.
Mit den über 14-jährigen konnte im vergangenen Jahr das Schutzengelprojekt gemeinsam mit der Polizei durchgeführt werden. Dieses Projekt der Polizei Baden-Württemberg bringt Kindern und Jugendlichen die Gefahren im Straßenverkehr mit teils sehr massiven Bildern und Videos nahe. Auch auf den Missbrauch von Rauschmitteln wird bei diesem Projekt eingegangen.
In den Sommerferien wurde von der Jugendfeuerwehr im Rahmen des Tiefenbronner Kinderferienprogramms eine Feuerwehrolympiade veranstaltet. Hierdurch konnte bei vier der teilnehmenden Kinder das Interesse an der Jugendfeuerwehr geweckt werden.
Voller Stolz wurden zahlreiche Jugendliche für regen Dienstbesuch ausgezeichnet.

Durch die gute Jugendarbeit konnte Fritz Bommer in die Einsatzabteilung übernommen werden. Als Quereinsteiger konnte Dominik Krüger für die Einsatzmannschaft gewonnen werden.

Somit umfasste die Gesamtwehr Tiefenbronn zum 31.12.2015 176 Angehörige, 101 Angehörige der Einsatzabteilung, 35 Männer und Frauen in den Altersabteilungen und 40 Jugendliche, hiervon 5 Mädchen.

Zügig gingen an dieser Hauptversammlung die Wahlen über die Bühne. Nachdem Hanna Grönheim und Alexander Glass ihr Amt in jüngere Hände abgeben wollten, wurden als neuer Jugendfeuerwehrwart Tanja Schochund als stellvertretender JugendfeuerwehrwartKevin Claus von den Jugendlichen einstimmiggewählt. Tanja Schoch und Marcel Regelmann dankten den scheidenden Amtsträgern für die geleistete Arbeit und überreichten ihnen ein kleines Präsent.

Dank ging nicht nur an Bürgermeister Frank Spottekund den Gemeinderat. Auch seinen Jugendbetreuern, den Abteilungskommandanten und allen anderen Funktionsträgern dankte Kommandant Regelmann für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit.

Im Jahr 2016 feiert die Abteilung Mühlhausen das 75-jährige Jubiläum. Hier wird es ein zweitägiges Festwochenende mit großem Rahmenprogramm geben. Des Weiteren steht im Oktober das Festbankett an, bei dem auch die Ehrungen der Mühlhausener Kameraden durchgeführt werden. Aber auch die Jugendfeuerwehr Tiefenbronn feiert in diesem JahrGeburtstag und kann nun auf die letzten 40 Jahre zurückblicken.Aus diesem Grund findet in diesem Jahr der Kreisjugendfeuerwehrtag in Mühlhausen statt.

Nach dem Bericht von Marcel Regelmann, dem Bericht des Schriftführers Martin Stehle, dem Kassenbericht von Marcel Wild und dem Bericht des Jugendfeuerwehrwarts Alexander Glass führte Gemeinderat Stefan Kunle die Entlastung der Verwaltung durch, welche einstimmig erfolgte. Er dankte der Gesamtwehr Tiefenbronn für die im Jahr 2015 geleistete Arbeit zum Wohle der Tiefenbronner Bevölkerung. Sie sind 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag einsatzbereit. Das ist nicht selbstverständlich und aller Ehren wert, so Kunle. Er versicherte weiterhin Unterstützung der Feuerwehr durch den Gemeinderat und wünschte eine gesunde Heimkehr von den Einsätzen.

Bürgermeister Frank Spottek dankte der gesamten Wehr für die außergewöhnliche Bereitschaft am Feuerwehrdienst und lobte die hervorragende Leistungsbilanz. Die Feuerwehr ist eine der tragenden Säulen der Gemeinde im Rettungswesen. Lobenswert wurde die Zusammenarbeit zwischen dem DRK Ortsverein Mühlhausen und der Feuerwehr erwähnt. Hier wird Hand in Hand für die Bürgerschaft gearbeitet, so der Bürgermeister. Das Ehrenamt ist das Kapital, dass unsere Gesellschaft aufwertet. Da die Anforderungen an die Feuerwehr stetig steigen verspricht Bürgermeister Frank Spottek auch weiterhin Unterstützung des Kommandanten durch die Gemeinde. Auch die beschaffte Verwaltungssoftware MP- Feuer wird in Zukunft die Verwaltungsarbeiten der Feuerwehr erleichtern.Die Jugendarbeit ist eine sehr wichtige Sache. Der Bürgermeister appellierte an die Jugendlichen, macht weiter so, ihr seid die Brandmeister von morgen und somit die Zukunft der Feuerwehr Tiefenbronn. 22 Beförderungen in diesem Jahr sind aller Ehren wert. Der Feuerwehr gebührt Respekt und Anerkennung nicht nur durch die Gemeindeverwaltung sondern auch von der gesamten Bürgerschaft.Er überreichte Kommandant Regelmann einen Essensgutschein als Dank für die geleistete Arbeit im Jahr 2015.

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Manfred Wankmüller übermittelte Grüße des Kreisbrandmeisters Christian Spielvogel, welcher sich für diese Versammlung entschuldigt hatte. Er lobte die hohe Anzahl an Gemeinderäten bei dieser Versammlung „das ist vorbildlich im ganzen Enzkreis“. Mit der Feuerwehr Tiefenbronn hat das Landratsamt Enzkreis einen verlässlichen Partner. Des Weiteren dankte er der Wehr für die Unterstützung bei der letztjährigen Übung an der Deutschen Bahn Schnellfahrstrecke beim Freudensteintunnel mit der Feldküche. Er zeigte sich sehr beeindruckt über die Größe der Jugendfeuerwehr hier in Tiefenbronn „da liegt Tiefenbronn mit seiner Einwohnerzahl über dem Durchschnitt“. 2015 war für Kreisbrandmeister Spielvogel ein sehr arbeitsintensives Jahr. So wurden die Schulungen für den sicheren Atemschutz weiter vorangetrieben und auch die Arbeit der Führungsunterstützungseinheiten ausgebaut. Auch wirkte der Kreisbrandmeister bei der Neustrukturierung des Feuerwehrverbandes Enzkreis mit und unterstützte die Inbetriebnahme der Integrierten Leitstelle, welche mittlerweile sehr gut funktioniert. Des Weiteren wurde das Konzept für die Ausbildungen auf Kreisebene überarbeitet. Dieses soll zum ersten Mal bei der nächsten Feuerwehrgrundausbildung angewandt werden. Manfred Wankmüller beendete sein Grußwort mit den Worten, kommt immer alle gut und gesund von den Einsätzen nach Hause. Safety first ist hier die Devise.

Der stellvertretende Verbandsvorsitzende Frank Ölschläger berichtete von vielen Neuigkeiten aus dem Feuerwehrverband Enzkreis. Das Jahr 2015 wurde hauptsächlich durch die Neustrukturierung des Verbandes geprägt. Diese wurde den Enzkreiswehren bei einer Infoveranstaltung vorgestellt. Änderungen werden auch bei der kommenden Verbandsversammlung und dem Kreisfeuerwehrtag ersichtlich werden. Vom Feuerwehrverband wird es in diesem Jahr ein Seminar über patientengerechte Rettung und eine Lehrfahrt für Führungskräfte geben.Frank Ölschläger dankte für die Unterstützung des Verbandes durch die Feuerwehr Tiefenbronn.

Joachim Gerlich, Vorsitzender des DRK Ortsverein Mühlhausen, dankte der Feuerwehr Tiefenbronn für die gute Zusammenarbeit „hier stimmt einfach die Chemie“.

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